VIII
et voilà – wir praesentieren, stolz: einen waschechten & knallharten, totalen stromausfall… durchtrennt, die faeden, die dich hielten; dich trifft der blitz – spaet droehnten die donner, deiner initiation – & du, du vertriebst ihn, gerne: deinen fahlfaulblauen nabelnebel – aus dem verdrehten verstand der trance, entkommend, musterst du, seichtes terrain; & du schuettelst, ihn, jetzt deinen trotzkopf, & du heucheltest, unglaeubigkeit; & du marschierst, los, raus aus den staedten, mit ihren peniblen zwangsneurosenillusionen – den rostigen eisenseifenblasenfoltern, dem krallenlaubgesichtsdickicht... & stopp; genug! genug, der pervertierten, korrumpierten, delirierend delirierten, megalomanischen verzweiflungspoesien! genug. dein weg fuehrt dich vorbei, an intensiv bewirtschafteten, gigantischen aeckern & feldern mit sporadisch eingestreuten, rauchenden fabrikkomplexen, lagerhallen, silos, wohnanlagen fuer arbeiter, dienstleister, ingenieure & ihre familien – die zerschnittene, geometrisch dividierte landschaft aus recht gleichmaeszigen schachbrettmustern, kerzengeraden zubringerstraszen, baechen & fluessen deprimiert dich; du eilst –, hin zu extensiver genutzten, wilder wuchernden, von baumgruppen umrahmten wiesen & auen. schlieszlich erreichst du den rand eines dunklen, lang, breit & hoch ueber felsige huegelketten sich hinwegziehenden forstes – du raeusperst dich, verlaesst, endgueltig, die ausgetretenen pfade deiner kulturgetakten historie & ueberantwortest dich dem wald: es duftet nach harz & feuchtem moos, voegel zwitschern, spechte klopfen, der weiche, vor insekten wimmelnde rohhumusartige moder liebkost & kitzelt, gemeinsam mit verirrten, das nadeldach durchdrungen habenden sonnenstrahlen, wohltuend – trotzdem du hier kein element kalkulierter zielgruppen bist –, deine nackten fuesze; & du? du lauschst, nimmst wahr, nicht krampfhaft wertend, nicht krampfhaft analysierend, nicht krampfhaft missbilligend – & du erkennst, tendenziell, ein paar deiner gravierendsten fehler, makel & schlechten angewohnheiten & eigenschaften... da, ploetzlich, schrillt alarm! dein wecker laeutet! & du, du willst sie – deine schmerzenden, tauben glieder reibend; der abdruck des displays auf deinem antlitz erlischt – festhalten, in dir konservieren, die rapide dahinschwindenden fetzen des herrlichen, beinahe somnambul von dir erlebten, & scheiterst, daran. & du philosophierst – dich ergo resettend –, ueber die mystische, magische aera vor deiner geburt: I.
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