lethales puppenstadium
hinter dir faellt eine tuer ins schloss – du atmest, du schnaufst, du entledigst dich, hustend, roechelnd, spuckend, des deine kehle blockierenden derben schleims, du hyperventilierst; zumindest hast du deine mutmaszlichen verfolger erst einmal insoweit abgeschuettelt; ihre lust & ambitionen, dich die vertikale sackgassenspirale zur verwaisten turmkammer hoch zu hetzen, du bist ergo eh isoliert, auf einer per zufall improvisierten quarantaenestation, sind scheinbar eher gering –, ja, dumpf nachhallt ein laut scheppernder knall & sie verliert, schleppend, traege – & unwiderruflich; radikale fusion mit dem sie umgebenden material –, ihre markantesten eigenschaften – ihre vertraulichen konturen, ihre subtilen manifestationen, ihre mageren privilegien & rechte, ihre ueppigen pflichten –, letztlich stagnierend, in einer hoechst ueberschaubaren palette an an einer hand aufzaehlbaren funktionen, & verschwindet, einschlieszlich ihres empirisch konstatierbaren restabdrucks. zurueckbleibt, lediglich, ein vager duft von erinnerung an die hinsichtlich eines derartigen kontexts kaum plausibel klingende moeglichkeit des entkommens – ein giftiger stachel, gebohrt durchs hypersensible sensorium deiner muehselig angesammelten bequemlichkeiten – & sonst quasi nichts. vor dir, dahingegen, haeufen sich sonderbare schalen ueber sonderbare schalen ueber sonderbare schalen, verstaubte, deformierte hautfetzen, abgelegte, ausgedoerrte & bruechige pseudochitinhuelsen; relikte offenbar, davon bist du ueberzeugt, misslungener metamorphosen… etwa der deinen?! zitternd – respektive fast gelaehmt, vor panik – sinkst auf die knie, schlieszt die augen & ueberantwortest dich, den subversiven schikanen endgueltiger resignation. freilich, du sehnst dich nach permanenter stille… & bald schon kriechen eingebildete geraeusche & phantasmen deine nervoes vibrierende wirbelsaeule entlang & sprengen die knotigen muskeln deines bitter verspannten nackens: boeses wispern & tuscheln, dich & deine pure existenz zu abschaum degradierende, fiese laesterattacken ominoeser daemonen der missgunst & des ekels sowie der heiser monotone singsang dein unausweichliches verderben prophezeiender grabeszungen. o, es waechst & gedeiht ein pathologisch kreierter, dein essenzielles selbst mithilfe widerwaertig langer komplexe & psychosententakel auslutschender, aussaugender, ausweidender chimaerenkokon – dein internalisiertes monstrum jagt & webt grinsend im verborgenen – & hier wuchert & ruht indes auch irgendwo dein semifinaler schutzschild, ein aechzendes knaeuel aus nahezu mystischem nichts, das superparadoxe siegel akuter amnesie: du stirbst, temporaer, bueszt einen teil deines gedaechtnisses ein – nicht deiner persona, wohlgemerkt – & findest dich wieder unter I.